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Svetlana - wie es begann....... Die
ältere Dame Svetlana Konovalova gehört eigentlich zu den Menschen, die
noch in ihrer Lebenszeit ein Denkmal bekommen sollten. Doch leider wird
sie von der heutiger Gesellschaft eher als ein Freak bezeichnet. Doch
jedes mal wenn sie ein leidendes Tier auf der Straße sieht kann sie
einfach nicht vorbei gehen und nimmt es zu sich auf. Aber nicht nur,
dass viele Menschen in der Stadt Abakan, in der Mitte von Sibirien
wissen von ihrem Tierheim, und öfters liegen vor der Tür des bereits
überfülltem Tierheimes wieder einmal ein ausgesetztes Tier, dass sie
natürlich auch aufnehmen wird. ![]() Svetlana damals ![]() Svetlanas erstes "Häuschen" ![]() Den Gemüsegarten gibt es jetzt im Tierheim auch! Sie lebt von der Hand in Mund. Angefangen
hat das alles vor 20 Jahren, als diese intelligente, mitfühlende Frau
noch in einer zwei Zimmer Wohnung in Mitte eines kleinen Städtchens
Abakan lebte. Das Ansehen leidender Tiere brachte sie auf eine Idee ein
kleines privates Tierheim zu eröffnen. Also tauschte sie die
Stadt-Wohnung, für ein etwas größeren Holz-Haus, auf einem kleinen
Grundstück, in einem in der Nähe gelegenen Dorf Kalinino um (genau da
wo es früher schlimme Hunde-Kämpfe von Menschen stattgefunden haben).
Ihr nächster Schritt war leicht, und leider sehr angebotsreich, sie nahm
alle leidenden Tiere zu sich auf. Als erstes kam der dreibeinige Hund
aus dem Keller ihres vorherigen Wohnhauses, dann kamen die blinden, die
verletzten, und einfach die, die sie anschauten und weinten. Svetlana
hat viele schlimme Fälle erlebt, dazu gehörten Fälle wie mit gebundenen
Beinen aus dem Auto rausgeschmissener Hund, abgehakte Pfoten, oder Tiere
die keinen Unterschlupf rechtzeitig fanden und bei Temperaturen bis zu
-45°im sibirischen Winter fast erfroren. ![]() ![]() ![]() Weil
es irgendwann an Platz mangelte, baute Svetlana mit Hilfe von paar
netten Leuten 5 zusätzliche Häuser, dazu kamen 10 Pechkas (wärmende
russische Öfen, die mit Kohle betrieben werden), ohne sie würden alle
Tiere einfach erfrieren. Wenn die Öfen kaputt gehen, repariert Svetlana
alles alleine, dazu noch hat sie ein eigenes System ausgearbeitet, und
baut auf die Öfen zusätzlich Liegen an, damit die Hunde nicht am kaltem
Boden frieren müssen. Aber die Hunde zu wärmen war nicht das größte
Problem, da sie mittlerer Weile sehr viele Tiere aufgenommen hatte,
mangelte es einfach an Geld, so hatte sie keine andere Wahl als in die
nächste Stadt zu gehen um Spenden zu sammeln. Damals war es für sie sehr
peinlich, und sie weinte vor der Verzweiflung um die Hunde und
gleichzeitiger Erniedrigung zu betteln. Doch einigermaßen funktionierte
es, ihre Tiere mussten nicht verhungern. ![]() ![]() ![]() Mittlerweile
ist Spenden sammeln ihr Alltag geworden, mit dabei ist immer ein Hund,
der ihr dabei hilft. Über die zwanzig Jahre haben sich einige
Hundehelfer neben der Spendebox ausgetauscht. Aber mit den Hunden
schlossen sich ihr auch Menschen an, so leben mit ihr seit 15 Jahren
zwei Frauen die ihr helfen diese viele Tiere zu versorgen. Eine
von ihnen hat aufgehört zu trinken, weil Svetlana ihr gezeigt hat, dass
man sich auf das Menschliche konzentrieren sollte, und nicht auf den
verdammte Vodka. Natürlich wollte Svetlana an manchen Tagen alles
hinschmeißen und zu einem normalen Leben zurück kehren, aber jedes mal
wenn sie einen Tag nicht zu Hause sein kann, ist ihr Herz fehl am Platz
Mann könnte denken wem würde so eine zierliche, und zerbrechliche Frau,
mit starkem Willen zur Last fallen. Doch es fanden sich solche Leute,
und mit ihnen kamen sogar 6 Prozesse. Bei dem Ersten verlangte der
Bürgermeister die von Svetlana geführte Aktivität einzustellen, und alle
Tiere zu töten. Damals bat sie verzweifelt jeden vorbei gehenden in
ihrem Heft dagegen zu unterschreiben. ![]() ![]() ![]() Aber
mit den Problemen fanden sich auch Freunde, die sie unterstützten und
es nicht zugelassen haben. Jetzt sind es Leute aus dem Fernsehen, die
über sie einen Film gedreht haben und es auf dem städtischen Kanal
veröffentlichten, eine Mitarbeiterin half Svetlana ihr Haus auf eigenen
Namen zu privatisieren als die Beamten es ihr damals einfach wegnehmen
wollten.. Es sind Menschen wie Architekten, Mitarbeiter des Ekologie
-Zentrums Hakassiens , Tierärztin die kostenlos zahlreiche Operationen
(Kastrationen) an ihren Tieren durchgeführt hat, der Papst, Schüler und
viele mehr dabei. Außerdem kennt ihr Tierheim jeder und es kommen (zwar
selten)Leute zu ihr die einen Hund, oder eine Katze aufnehmen möchten.
Dazu bekam Svetlana von dem staatlichen Künstlerverband eine
Anerkennung für die Gemeinde - Leistung. ![]() ![]() ![]() Kommentar
Daria: Dennoch fuhr ich hin um mir eine genaue Vorstellung der
Situation in dem Tierheim zu erschaffen. Angekommen bin ich mit mehren
Packungen von Hundetrocken-Futter, dazu noch paar Tüten Fleischreste aus
dem Bazar. Svetlana bedankte sich schüchtern und hat mir alles
abgenommen, doch gab mir am Ende ein kleines, von ihr veröffentlichtes
Kinderbuch Namens Lebendige Wärme (mit Tiergeschichten), in dem ich ihr
Kommentar fand: Liebe Daria, ich danke dir für deine Hilfe, aber sei
mir nicht böse wenn ich nicht schweigen kann. Momentan brauchen wir kein
Trockenfutter, wir brauchen als erstes viele kg an dem billigsten Brei,
weil wir zu viele Tiere haben die verhungern, und wir können uns den
Luxus nicht leisten. Dann brauchen wir Kohle, es gibt nicht genug und
viele Hunde erfrieren einfach ![]() Dann
ging ich rein, das erste was ich dort gesehen habe war ein auf dem Ofen
gelegener, toter Hund. Svetlana sagte mir das sie ihn nicht mehr retten
konnte, und er vor ein paar Tagen gestorben war (kein Wunder bei diesen
Temperaturen). Alles andere sah auch sehr schlimm aus, in jeder Ecke
hat man pures Elend gesehen, vor allem der Zustand der Hunde besorgte
mich, ehrlich gesagt weiß ich nicht warum es bis jetzt nicht zu einer
Epidemie gekommen ist.
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![]() Svetlana
ist überzeugt, dass sie nicht nur was Gutes für die Hunde tut, sondern
auch für die Menschen. Als erstes kommt die Erziehung, die Menschen
müssen sehen, dass man die Schwachen in dieser Welt beschützen sollte,
dass man nur mit Liebe etwas erreichen kann und das die Gewalt in dieser
Welt keinen Platz hat. Immer mehr Kinder unterstützen sie, schreiben
Berichte, stoppen an ihrer Spende-Box. Aber ihren Tieren geht es
trotzdem sehr schlecht und sie brauchen jegliche Unterstützung weil es
mehr und mehr werden.
![]() Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muss sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen. (sibirisches Sprichwort) Der Bericht ist von 2010 mit freundlicher Genehmigung der Fellchenhilfe Berlin. |
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